2 Mitarbeiter des Grünflächenamtes hatten Baumschützer zu einer Begehung geladen, um ihnen die geplanten Pflegemaßnahmen im Rodenkirchener Pappelpark zu erklären. Auch der Rodenkirchener Bürgeramtsleiter war zugegen. Im Jahr 2008 (hier die Pressemitteilung 2008) wurden hier Rückschnitte und Totholzentfernung durchgeführt. Jetzt sollen die damaligen Schnittmaßnahmen an den Pappeln wiederholt werden, auch einige, wenige Fällungen wird es geben. Vorher wurden an den kritischen Bäumen Messungen mit dem Resistographen durchgeführt. Es werden nun die Bäume gefällt, bei denen die Messergebnisse wegen der Standsicherheit zu großer Sorge Anlass geben. Die Verkehrssicherheit im Park wird damit hergestellt. Die Mitarbeiter des Grünflächenamtes nahmen sich Zeit, uns die Notwendigkeit der Maßnahmen deutlich zu machen.
Auch wenn es schmerzt dass wieder so viel geschnitten werden muss, haben wir doch Grund zu der Hoffnung, dass die Bäume auch diesmal wieder austreiben und dass noch viele von ihnen dort über viele Jahre grünen dürfen, zur Freude aller Besucher (und Bewohner!). Rücksichtnahme auf nistende Vögel und auf Fledermäuse wurde uns zugesagt. Für genauere Informationen zu den Maßnahmen kommen Sie zu einem unserer Treffen oder schreiben Sie uns eine Email.
Köln im April 2011
Sieht so eine Kronensicherung aus?
In Rodenkirchen am Rheinufer wurde an einer Platane, die laut Auskunft eines für Baumpflege und -kontrolle zuständigen Mitarbeiters ansonsten hätte gefällt werden müssen, ein sogenannter Kronensicherungsschnitt durchgeführt. Unserer Meinung nach ging die "Sicherung" hier zu weit. Sie kommt einer Kappung gleich, die Krone wurde praktisch entfernt. Zu dieser Maßnahme werden wir eine Erklärung erbitten, wir werden dann berichten.
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Über Rodenkirchen wird auch auf der Internetseite der
Die unten erwähnten Nachpflanzungen fanden im April 2009 statt. Die Pflegearbeiten am alten Baumbestand haben am 26.05.09 begonnen.
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Nach langem Ringen kam folgender Beschluss in der BV2 zustande:
9.1.7 Pappeln am Rheinufer
4393/2008
Bezirksvertretung 2 (Rodenkirchen) am 27.10.2008
10
Beschluss:
Die Bezirksvertretung Rodenkirchen nimmt das „Fachgutachten über den Gesundheitszustand
von 164 Pappeln am Rodenkirchener Rheinufer“ zur Kenntnis und beschließt das Konzept
zum Erhalt des „Pappelparks Rodenkirchen“.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig zugestimmt. (Nicht anwesend: Frau Bussmann)
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Die Pressemitteilung vom 14.10.08 zu den Vorhaben im Pappelpark Rodenkirchen lautete wie folgt:
Stadt fällt Bäume am Rodenkirchener Rheinufer
Der dortige "Pappelpark" soll jedoch erhalten bleiben
Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen lässt am 21. Oktober 2008 18 Hybridpappeln fällen, die zwischen Grüngürtelstraße und Campingplatz am Rodenkirchener Rheinufer stehen. Die Stadt folgt damit der Empfehlung eines Gutachtens zur Verkehrssicherheit in diesem Bereich, wo auf einer Wiese hinter dem Rheinufer 164 Hybridpappeln stehen. Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen hat die Expertise in Auftrag gegeben, weil in diesem Jahr mehrere Äste abgebrochen waren und die Pappeln mit 60 Jahren schon relativ alt sind. Noch in diesem Herbst kürzt ein Fachunternehmen weitere Bäume und entfernt totes Holz.
Damit ist die Verkehrssicherheit in diesem Abschnitt wieder hergestellt. Wegen des Alters und der Monostruktur muss die Stadt den Bestand jedoch auch weiterhin intensiv beobachten. Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen kontrolliert die Bäume deshalb im Halbjahresrhythmus. Sollte sich dabei eine Gefahr für die Verkehrssicherheit herausstellen, müssen die entsprechenden Bäume unmittelbar gefällt oder anderweitig gesichert werden. Wie viele Hybridpappeln das betrifft, ist heute noch nicht absehbar. Um jedoch den Charakter dieses Uferbereichs langfristig zu erhalten, wird die Stadtverwaltung der Bezirksvertretung Rodenkirchen ein Konzept zur Sicherung des "Pappelparks" zum Beschluss vorlegen.
In etwa parallel zur Uferstraße stehen zwei Pappelreihen, die den Verlauf einer ehemaligen Wegeverbindung auch heute noch deutlich werden lassen. Nördlich und südlich des Grillplatzes gibt es zwei größere Gruppen von Pappeln. Diese beiden den Uferbereich prägenden Strukturen Baumreihe und -gruppe sollen langfristig erhalten bleiben, weil sie auch historische Strukturen ablesbar machen. Da die Pappel wesentlich zum Erscheinungsbild der beiden Strukturelemente beiträgt, will das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen dieselbe Baumart nachpflanzen, jedoch nicht mit Hybrid-, sondern mit Schwarzpappeln. Letztere ist eine heimische Baumart, die wesentlich weniger anfällig gegen den Pappelkrebs und darüber hinaus deutlich beständiger gegen Windbruch ist.
Im Winter und Frühjahr 2008/09 sollen erste Nachpflanzungen dort erfolgen, wo sich die Jungbäume ohne Druck auf die Krone durch vorhandene Pappeln gesund entwickeln können. Dies ist vor allem im Bereich der Baumreihe möglich. Eine Nachpflanzung bei den Baumgruppen kann sich erst dann anschließen, wenn genügend Entwicklungsraum zur Verfügung steht.
Stadt Köln - Amt für Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitStefan Palm
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Zur Geschichte des Kampfes um den Rodenkirchener Pappelpark
Die Rodenkirchener Bürgerinitiative Kölsche Baumschützer gründete sich am 23.10.2006 in Rodenkirchen mit dem Ziel, die Bäume im Rodenkirchener Pappelpark zu erhalten. Ihre Position können Sie unter diesem Link nachlesen. Auch für das Weidenwäldchen-Biotop wurde gekämpft und viel erreicht. Presse von damals siehe hier.