Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Die Website von Baumschutz in Köln wurde vor einiger Zeit im neuen Look gestartet.

Wenn Sie Fragen haben, mailen Sie uns oder kommen Sie zu unseren Treffen (siehe Termine).

Weiter unten auch Hinweise zur Bewässerung

Themen auf dieser Seite:
Baumpflege, Regelwerke, Baumkataster, Problematik der Stadtbäume,
 Gutachterliche Methoden, Verursachung von Schäden
Hilfe durch Bürger, Wert der alten Bäume
Wert des Totholzes

Bei der Baumpflege geht es um das Bemühen, die Entwicklung von Bäumen zu fördern und den Erhalt zu sichern. Für richtige Baumpflege braucht es ein hohes Maß an praktischer Erfahrung und ein fundiertes Fachwissen. Gerade bei Aufträgen für die Pflege an Bäumen im öffentlichen Raum ist es unbedingt nötig, dass nur geschultem Fachpersonal die Vorbereitung und Ausführung dieser Arbeiten anvertraut wird. Außerdem ist es dringend erforderlich, dass gerade zu Beginn einer Pflegemaßnahme die Verantwortlichen vom Grünflächenamt (oder der entsprechenden Stelle in Ihrer Stadt) vor Ort zugegen sind und das Vorgehen mit der arbeitenden Firma genau absprechen. Viel Schaden ist schon entstanden, wenn Grünpflegefirmen nach Auftrag einfach drauflos arbeiten.

Es gibt bereits ein gutes Regelwerk, die "Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen" (ZTV Baumpflege, unter diesem Link nur ein Überblick). Diese sollten (insbesondere 3.1 ff ) den Baumpflegemaßnahmen zugrunde gelegt werden. Außerdem gibt es DIN-Normen, hier insbesondere die 18915 bis 18920, mit denen Vegetationstechnik im Landschaftsbau geregelt sind.
Desweiteren sollte jede größere Stadt ein Baumkataster haben, um Daten über Bäume zu speichern und zu verwalten. Als auf Dauer unpraktikabel erweisen sich dicke Ordner - einer für jedes Jahr - um den Baumbestand bzw getroffene Maßnahmen zu katalogisieren. Ein digitales Baumkataster wird auch vom GALK, der Gartenamtsleiterkonferenz, befürwortet und vorgestellt.

Um unsere alten Stadtbäume möglichst lange zu erhalten, statt sie wegen der Verkehrssicherungspflicht zu fällen, bedarf es einer in den Maßnahmen abgestuften Vorgehensweise, wie sie seinerzeit 2008 in Zusammenarbeit verschiedener Kölner Baumschutzinitiativen in "Unsere wesentlichen Anliegen"  beschrieben wurde.  Nur so können einschneidende Veränderungen im Landschaftsbild vermieden werden. Es sollten niemals ganze Bereiche gefällt werden, sondern nur die Bäume die nach gutachterlicher Betrachtung (visuell und gegebenenfalls auch mit anderen Methoden wie zB Zugversuchen) tatsächlich nicht zu retten sind und eine Gefahr darstellen. Die anderen Bäume sollten solange wie möglich gepflegt werden, gleichzeitig sollten ältere Fehlstellen durch neue Bäume aufgefüllt, nach neuen Fällungen entsprechend nachgepflanzt werden.
Auf diese Weise sind neue Bäume bereits nachgewachsen, wenn auch noch relativ jung, bis andere wiederum gefällt werden müssen, und so gibt es eine Erneuerung des Baumbestandes, die sich nicht so krass darstellt wie ein Kahlschlag mit anschließender "Baumschule" (also nur noch junge Bäume). Auch kommende Generationen sollen sich an der schönen Landschaft erfreuen können.

Nicht nur dem Menschen ist damit gedient, der länger den Schatten der großen Bäume genießen darf und von der Filterwirkung, dem Lärmschutz etc profitiert, sondern man wird auch der Tierwelt gerecht. Der Lebensraum von Vögeln, Faltern und Insekten, Fledermäusen und anderen Tieren, die die alten Bäume dringend brauchen, wird so lange wie möglich geschont.

Die zu ergreifenden Pflegemaßnahmen sollen also in erster Linie den Baum erhalten, das Ziel ist ein möglichst vitaler, gesunder und verkehrssicherer Baum. Eine Einzelbaumbetrachtung ist notwendig. Wann normale Pflege nicht mehr ausreicht oder vorhandene Schäden stärkere Maßnahmen erfordern, kann in den ZTV Baumpflege nachgelesen werden. Wichtig erscheint uns bei notwendigen Kronenschnitten besonders, auf Versorgungsast (Zugast) zu schneiden, um ein baldiges gesundes Austreiben zu fördern.

-------------------------------------

Stadtbäume, insbesondere die Straßenbäume, sind häufig nur von geringer Vitalität, das kann verschiedenste Ursachen haben, z.B. mechanische Beschädigungen, Bodenverdichtungen und Versiegelung, Immissionen, Ab- und Aufgrabungen sowie Auffüllungen im Wurzelbereich, nicht standortgemäße Arten- und Sortenwahl, Fehler bei der Anzucht, Pflanzung oder Pflege, sowie Folgen des Winterdienstes. Über die vielen Probleme im Zusammenhang mit Stadtbäumen, der Pflanzung und Pflege, wird im Arbeitskreis Stadtbäume nachgedacht. Dort werden auch Lösungen für die Zukunft erarbeitet.

Straßenbäume brauche auch unsere Hilfe. Sie könnten Baumpate werden.

Das Parken auf der Baumscheibe- das ist der Bereich unten rund um den Baumstamm, so weit die Wurzeln reichen -  fügt allen Bäumen in der Stadt besonderen Schaden zu und ist laut unserer Baumschutzsatzung §3, Abs. 2, verboten.(Die Baumschutzsatzung anderer Städte beeinhaltet dies ebenfalls). Was vielen Autofahrern und Baufahrzeugführern nicht klar ist: die Verdichtung des Bodens lässt die Wurzeln des Baumes ersticken. Wasser und Nährstoffe können nicht aufgenommen werden. Der Baum wird anfällig für Pilze und Bakterien, die ihn langsam zerstören. Die Standfestigkeit geht verloren, der Baum muss schneller gefällt werden. Oft parken Autos sogar an frisch gepflanzten Bäumchen. Wie sollen diese dann wachsen? Wir müssen unsere Mitbürger auf dieses Fehlverhalten aufmerksam machen! Z.B. in Wort und Bild wie hier:

Zum Thema Baumschutz auf Baustellen hier noch nähere Infos.
 


Mancherorts - wie in Berlin -  haben Bürger sich aber auch Gedanken gemacht, wie sie die Baumscheiben  schützen können,
z.B. kann man sie eventuell bepflanzen oder umzäunen. Man kann die Erde gelegentlich lockern. Wenn an dieser Stelle sowieso
nicht geparkt werden darf, könnte man sich an die entsprechenden Stellen wenden. Vielleicht gibt es andere Möglichkeiten,
parkende Autos fernzuhalten. (Poller, große Steine..)

Speziell zum Schutz der Bäume bei Baumaßnahmen kommt die DIN 18920 zum Tragen. Da DIN-Normen im Internet nicht
veröffentlicht werden dürfen, hier ein Link zur BI Tankumsee, die sich die Mühe gemacht hat, die DIN-Norm inhaltlich zu umschreiben.

Wir freuen uns, dass hier in Köln vielerorts ein spezielles Lavagranulat bei der Pflanzung neuer Bäume an Straßen und Wegen mit
eingebracht wird. Es soll die Verdichtung des Erdreiches an der Baumscheibe verhindern und für bessere Belüftung und
Versorgung des Baumes sorgen.

 

 
Der Baum vor Ihrer Tür: ein weiterer wichtiger Aspekt! Im Sommer leiden viele Bäume unter Hitze und Trockenheit. Dies ist besonders der Fall, wenn wie jetzt im Sommer die Auswirkungen eines zu trockenen Winters spürbar werden. Auch wenn es jetzt öfter regnet, zeigen die Bäume doch die Folgen des Wassermangels
im Winter. Dies wurde uns auch von der Stadt bestätigt. In jedem Fall freut sich der Baum vor Ihrer Haustür an seiner Baumscheibeüber 1 oder 2 Eimer Wasser,
um die schwere Zeit gut zu überstehen und nicht bereits vorschnell mit dem Abwurf des Laubes zu reagieren. Besonders leiden natürlich frisch gepflanzte Bäume.
Sie werden leider viel zu selten von den Firmen, die sie gepflanzt und für sie verantwortlich sind, mit dem nötigen Wasser versorgt. Sollten Sie auf Grund der
mangelhaften Versorgung eingehen, muss die beauftragte Firma für Ersatz sorgen. Aber wozu das riskieren? Merkwürdigerweise nehmen die Firmen das scheinbar in Kauf!?
Wie das Wässern auch gehen kann und warum man das macht, sehen sie hier. Hier zur Wassersackmethode. Einige Hinweise, ebenfalls aus Münster. Und hier zeigt die Stadt Köln, wie es gehen kann. Desweitern die Aktionsgemeinschaft Gießt Kölle. Tolles Engagement!
------------------------------------------

Unsere wesentlichen Anliegen, die Baumpflege betreffend, können Sie hier im Detail nachlesen. Dort finden Sie etwas weiter unten "Unsere wesentlichen Anliegen" ausführlich dargelegt.



                      

Hier sehen Sie Beispiele für Baumpflege, in der gezeigten Reihenfolge:
Einkürzung, Erziehungsschnitt, Kronenauslichtung, Kroneneinkürzung und Lichtraumprofilschnitt


Die Mehrzahl von Baumschäden wäre vermeidbar, wenn Bäume regelmäßig gepflegt und ihre Lebensräume besser als bisher geschützt würden. Die Möglichkeiten der Baumpflege sind aber auch begrenzt, wenn beispielsweise Überalterung, hoher Schädigungsgrad und nicht mehr zu aktivierende Vitalität des Baumes vorliegen oder gar mehrere der Fakten zusammen kommen. Außerdem hat ein Baum von Natur aus eine befristete Lebenszeit, die man auch mit technischen Mitteln nicht künstlich verlängern kann. Dennoch sollte man nicht vorschnell urteilen: alt - also weg damit! Das gilt schließlich für Bäume genauso wie für Menschen! Und viele Bäume können wirklich sehr, sehr alt werden! Das ist einfach toll!
Außerdem sollten auch sterbende oder bereits abgestorbene Baume nicht immer gleich entfernt werden. (Das gilt selbstverständlich nicht für Straßenbäume!!) Man kann in der Natur nicht einfach "aufräumen" ohne dabei auch Schaden anzurichten. Hier lesen Sie über die hohe Bedeutung von Totholz.





 

Website wird nach Neustart bei GMX überarbeitet. Verlinkungen sind möglicherweise noch defekt, Bilder fehlen teilweise, besonders in der Bildergalerie herrscht noch das Durcheinander. GMX hat seinen Sitebuilder komplett erneuert, daher gibt es jetzt eine neue Optik. Inhaltlich konnte vieles einfach übertragen werden, bedarf aber immer noch der Überarbeitung. wir danken für Ihre Geduld! Baumschutz in Köln arbeitet weiter und ist per email und telefonisch erreichbar.